Wer auf Slow Carbs setzt, muss nicht länger auf Kohlenhydrate verzichten. «Langsame» Kohlenhydraten machen länger satt und helfen dadurch, Gewicht zu verlieren – ganz ohne Heisshungerattacken.
Der Unterschied zwischen Low Carbs & Slow Carbs
Wie es der Name bereits verrät, wird bei einer Low-Carbs-Ernährung die Zufuhr von Kohlenhydraten reduziert. Längerfristig kann diese Ernährungsweise das Körpergewicht senken. Allerdings braucht es dafür ein hohes Mass an Disziplin, weil man Teigwaren, Brot und Reis nur in sehr kleinen Mengen konsumiert darf.
Bei der Slow-Carbs-Ernährung setzt man hingegen nicht unbedingt weniger, sondern langsame Kohlenhydrate wie Vollkornprodukte, Hülsenfrüchte und Gemüse auf den Speiseplan. Das bedeutet, dass die heiss geliebte Pizza nicht vom Teller verbannt werden muss – vielmehr geht es darum, eine gesunde Alternative zu geniessen! Wie wäre es beispielsweise mit einer Variante mit Dinkelteig und selbstgemachter Sugo, die in nur 10 Minuten zubereitet ist? Das Rezept dazu finden Sie weiter unten.
Warum macht ein Gipfeli nicht lange satt?
Znünipause um 10.00 Uhr: Es folgt die schwierige Entscheidung zwischen einem verlockend duftenden Gipfeli und dem als gesund bekannten Vollkornbrötli. Wenn nur der Hunger nach dem Gipfeli nicht so bald wiederkäme! Wer schon immer einmal wissen wollte, weshalb das Vollkornbrötli länger satt hält, erfährt hier die Lösung.
Das Erfolgsgeheimnis der Slow-Carbs-Ernährung
Die von uns aufgenommenen Kohlenhydrate sind alle aus unterschiedlich langen Zuckerketten aufgebaut. Unser Körper kann die Kohlenhydrate jedoch nur in Form von Einfachzucker verwerten. Dieser liegt vor allem in Süssigkeiten und gewissen Obstsorten direkt vor. Bei Lebensmitteln mit langsamen Kohlenhydraten, wie dem Vollkornbrötli, müssen die verketteten Zuckerbausteine zuerst zerlegt werden.
Das braucht Zeit – deshalb werden sie auch langsame Kohlenhydrate genannt. Dieser langsame Prozess führt zu einem längeren Sättigungsgefühl mit dem positiven Nebeneffekt, dass auch weniger Heisshungerattacken auftauchen. Und genau deshalb ist das Vollkornbrötli auch tatsächlich die bessere Wahl.
Mit Slow Carbs durch den Alltag
Nebst den bekannten Vollkornprodukten gibt es noch zahlreiche weitere Lebensmittel mit langkettigen Kohlenhydraten. Dazu zählen beispielsweise Artischocken, Haselnüsse, Paprikaschoten, Äpfel, Leinsamen und Beeren. Die folgenden drei Punkte liefern eine erste Idee, für alle, die Slow Carbs in ihre Ernährung einbauen wollen.
- Verzicht auf Weissmehl: Greifen Sie stattdessen zu Dinkelvollkornmehl.
- Ersatz von tierischen Fetten: Braten Sie ihre Gerichte mit Rapsöl anstatt mit Butter an.
- Vergrösserte Gemüseportion: Strecken Sie Ihr Essen mit Gemüse oder essen Sie vor dem Essen eine grosse Portion Salat.
Rezeptidee: Slow Carb Pizza mit Artischocken und Schinken
Das Rezept aus dem Buch «Slow Carbs» von Reichel & Wetzstein ergibt ca. 6-8 Stücke.
Zubereitungszeit: 10min
1 Fertig-Pizzateig (Dinkel)
1 Knoblauchzehe
200g Pelati
Gewürze: wenig Oregano, Salz, Pfeffer
wenig Öl
1 Glas Artischockenherzen
125g Ricotta
60g magerer Schinken
- Ofen auf 250g vorheizen
- Tomatensugo: Knoblauch pressen und mit Pelati und Gewürzen verrühren.
- Dinkelteig mit Tomatensugo bestreichen.
- Artischocken vierteln und auf der Pizza verteilen.
- Ricotta mit Teelöffel in kleinen Häufchen auf der Pizza verteilen.
- Würzen mit Salz und Pfeffer.
- Pizza 15 Minuten in der unteren Ofenhälfte knusprig backen
- Pizza herausnehmen, mit Schinken belegen und servieren
Rezept-Quelle: Reichel & Wetzstein (2016). Slow Carbs: Kochen mit Kohlenhydraten, die satt, schlank und glücklich machen.